Panelle – Streetfood aus Palermo
Panelle ist ein typisches Streetfood aus Palermo, welches man an fast jeder Straßenecke in der Region Palermo bekommt. Sie bestehen aus einem Teig aus Kichererbsen, der knusprig frittiert wird. Typischerweise werden Panelle in einem weichen Brötchen mit Sesam gegessen, das sogenannte „Mafalda“. Aber auch pur in einem Schälchen oder einer Tüte, wie auf meinem Foto. Ehrlich gesagt mag ich Panelle im Brötchen nicht so gerne, weil das Ganze dann eine ziemlich trockene Angelegenheit ist. Das ist Geschmackssache, wie man seine Panelle lieber isst.
Das erste mal, als wir Panelle gegessen haben war eher zufällig. Wie zufällig? Wie kann man zufällig etwas essen? Ganz einfach: wir waren in Urlaub in San Vito lo capo und entdeckten an der Felsküste eine Imbissbude. Wir standen dann vor dieser Imbissbude und bestellten ganz banal eine Portion Pommes und eine Cola dazu. Die Imbissbesitzer machten uns daraufhin mit Händen und Füßen zu verstehen, dass es keine Pommes mehr gäbe, aber sie würden uns etwas anderes machen, das total lecker wäre und das uns mindestens genauso gut schmecken würde. Also gut nahmen wir eben dann das. Ich kann mich noch darin erinnern, dass die Dame in der Imbissbude einen Teig geschnitten hatte, der mich damals sehr an deutschen Kloßteig erinnerte, aber wir sind erst Jahre später darauf gekommen, was es wirklich war und wie es hieß. Es war ein toller Abend gewesen: wir aßen an der Felsküste unsere knusprigen Panelle und dazu die Cola und konnten einem tollen Sonnenuntergang zusehen.
Ihren Ursprung hatten die Panelle schon vor über 1000 Jahren, als die Araber noch auf Sizilien lebten. Sie haben Kichererbsen gemahlen und mit Wasser zu einem Brei verarbeitet, der aber nicht wirklich gut schmeckte. Daraus entstanden dann die schmackhaften, frittierten Panelle.
Rezept für 1 Portion Panelle:
- 100 g Kichererbsenmehl
- 300 g Wasser
- Salz
- Pfeffer
- Fenchelsamen oder Petersilie
- Zitrone
Für eine Portion Panelle braucht man 100 g vom Kichererbsenmehl. Das Mehl gebt ihr in einen Topf.
Jetzt gebt ihr unter Rühren das Wasser dazu. Das sollte man langsam machen, damit sich keine Klümpchen bilden. Die Teigmasse wird mit Salz, Pfeffer und Fenchelsamen oder Petersilie gewürzt. Je nachdem was euch besser schmeckt. Anschließend wird das Ganze auf dem Herd bei niedriger Flamme aufgeheizt.
Das Kichererbsenmehl saugt sich mit Wasser voll. Das dauert ungefähr 10-15 Minuten. So in etwas sollte das Ergebnis dann aussehen: eine breiige Masse, die von der Konsistenz an Kartoffelbrei erinnert.
Den Teig gebt ihr sofort auf ein Stück Backpapier. Eine Schicht Backpapier obendrauf und mithilfe eines Nudelholzes wird der Teig ausgerollt. Der Teig sollte dann eine Dicke von etwa einem halben Zentimeter haben. Jetzt noch mindestens 10 Minuten auskühlen lassen. Der Teig wird dann noch etwas fester.
Den ausgekühlten Teig mit einem Messer in Vierecke schneiden und 4-5 Minuten in der Fritteuse oder einem Topf frittieren. Die Stücke sind fertig, wenn sie eine gold-gelbe Farbe haben und knusprig sind.
Auf die fertigen Panelle kommt zum Schluss noch eine Prise Salz und Pfeffer, sowie ein paar Spritzer Zitronensaft.
Buon Appetito!
Wie haben euch die Panelle geschmeckt? Ist doch mal etwas anderes, abwechslungsreiches anstelle von Pommes, oder?
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